Niemand weiß heute mehr, wie und woher der Josef Strauch - genannt das Mundesjen - nach Müschenbach kam.
Er lebte bis zum Jahre 1924 im Armenhaus der Gemeinde, welches vordem zuerst Backhaus und dann Schwinghaus gewesen war.
Das Mundesjen wohnte dort zunächst mit seiner Mutter. Als diese verstorben war, hauste er allein. Doch liebte er die Geselligkeit. Oft lud er junge Burschen in seine Hütte ein und erzählte
ihnen so manche Wundergeschichte. Dabei saß er dann seelenruhig am Tisch und rauchte gemütlich seine Pfeife.
Das Mundesjen verdiente seinen Unterhalt als Kuhhirte in der Gemeinde. Zudem half er hier und da in der Landwirtschaft aus. Allerdings liebte er weniger die Arbeit als die Muße und gutes Essen.
In den letzten Jahren seines Lebens, nach Abbruch des Gemeindarmenhauses, lebte er im Helenenstift in Hachenburg und starb dort im Jahre 1927.
Auch um seinen Tod gibt es noch eine kleine Geschichte: Das Mundesjen aß für sein Leben gerne Fleischwurst und trank dazu noch lieber eine Flasche Bier.
So soll er sich in dem sehr kalten Winter 1927 beides gegönnt haben.
An der eiskalten Flasche Bier hat er sich dann so "verkaalt" (im Magen erkältet), dass er an den Folgen dieser Magenkrankheit gestorben ist.
Noch viele Geschichten, Wetten und Anekdoten sind ihm zugeschrieben worden.