Die Grube Eisenberg

Bereits im 15 Jahrhundert wurde in einer Chronik der Abtei Marienstatt das Vorhandensein von Eisenerz beim Hofgut Müschenbach  "uff der seitten nach Hatterod" erwähnt. 
So stellte der aus London stammende Unternehmer Henry Mancur aus Dillenburg am 8.12.1836  den Antrag auf Belehnung der Grube Eisenberg, die ihm am 20. desselben Monats erteilt wurde. Er begann umgehend mit dem Abbau des Eisenerz.

 

Im Betriebsplan 1847 ist erstmals von einem Stollen die Rede: Es ist ein tiefer Stollen von 48 Lachter Länge getrieben worden und besteht aus Grauwacke und Blauschiefer und ist ein Schacht als Hilfsbau vorhanden. Der Stollen steht im Distrikt Gitz auf der Gemeindeblöse am Wald.

Im Jahre 1860 sin in der Grube beschäftigt: 1 Steiger, 6 Hauer und 4 Förderer.

Im Jahre 1885 enden vorerst die Aufzeichnungen vom Eisenberg, die Grube wurde wohl stillgelegt.


Ein neuer Anfang.
1934, man wollte Arbeitsplätze schaffen und benötigte alsbald auch verstärkt die eignen Erzvorkommen, erinnerte man sich auch der Grube Eisenberg. Die Westerwälder Zeitung berichtete am 13.12.1934: "In diesen Tagen wird es sich entscheiden, ob der schon längere Zeit bestehende Plan der Gutehoffnungshütte, in dem Wald zwischen Marienstatt und Müschenbach größere Schürfungsarbeiten vornehmen zu lassen, zur Ausführung kommt".

Das Westerwälder Volksblatt schrieb am 19.11.1937: "Grube Eisenberg eröffnet: Im Tannengrün und Waldeinsamkeit versteckt, sind die Gänge und Stollen vorgetrieben, aus denen jetzt erstmals in harter Arbeit die wertvollen Gesteinsarten gefördert werden, die den Volksgenossen unseres Heimatgebietes Arbeit und Brot geben."

 

Nach Auskunft von Josef Braun,der in dieser zeit in der Grube gearbeitet hat, führte der Stollen unter dem Müschenbacher Friedhof hindurch bis fast zur B414.

In der Grube wurde in 3 Schichten mit jeweils 10-12 Mann gearbeitet.
Das Erz brachte man zum Bahnhof Hachenburg.


Wegen der schlechten Aufschlüsse wurden die Arbeiten in der Grube am 31.7.1938 eingestellt und die Grube geschlossen.